Ist deine Mülltonne voll?

Nein, ich meine damit nicht deine häusliche Abfallwirtschaft…

sondern von deinem Körper.

Er hat ein ausgeklügeltes Warnsystem und sendet dir mit einem Kratzen im Hals, dicken Mandeln oder allgemeiner Schwäche ein Signal.

Jetzt musst du zuhören und richtig reagieren. Anschließend wirst du dich besser fühlen als zuvor.

Wie du das machst, erfährst du in diesem Artikel.

Ich bin startklar, denn gerade jetzt quälen sich viele von uns mit Erkältungen und Halsschmerzen rum.

Bevor ich dir aber meine Erfahrungen weitergeben, musst du folgendes wissen:

Halsschmerzen sind nur ein Symptom

In der natürlichen Gesundheitslehre gilt eine Erkältung als Reinigungszustand. Der Körper reagiert heilend auf einen unerträglichen Zustand, der z. B. durch Fehler oder Unterlassung einer „zivilisierten“ Lebensweise verursacht wurde.

Der Körper ist mit Abfallstoffen und viel zu viel Nahrung überlastet. Deine Mülltonne ist voll und nichts geht mehr.

„Achtung, Achtung: die Toleranzgrenze im System wurde erreicht.“

Jetzt gehen in deinem Organismus alle Alarmlampen an. Die Ausscheidung läuft auf Hochtouren. Dein Körper will die schädlichen Stoffe (z. B. aus der Nahrung) loswerden. Sie bedrohen sein System. Du merkst das an den typischen Erkältungssymptomen, bist erschöpft und fühlst dich einfach elend.

Maßnahmen bei Halsschmerzen

Jetzt bist du am Hebel: du entscheidest, ob du nur die Symptome für einen Moment ausschaltest oder wirklich an die Ursache gehst und damit dauerhafte Gesundheit erlangst.

Sicherlich verschaffen dir Medikamente oder auch natürliche Heilmethoden (Kräuter, Senf, Wickel) vorübergehend eine Erleichterung. Langfristig betrachtet löst du damit aber nicht die Ursache und schwächst dein System.

Es toleriert mehr Gifte und entwickelt dadurch weniger Ausscheidungskrisen. Der Körper lernt mit schädlichen Stoffen zu leben und die Abfallprodukte bleiben im Körper.

Die beste Methode

Der wirklich beste Weg, um mit Erkältungen fertig zu werden, ist Fasten, Ruhen, viel frische Luft, Warmhalten und Warten auf das Abklingen der Symptome. Nach meiner Erfahrung dauert das ein, zwei oder vielleicht drei Tage.

Wenn du deinem Körper erlaubst, seine Reinigungsreaktionen störungsfrei durchzuführen, wirst du dich hinterher viel besser fühlen.

Verändere nach erfolgreicher Ruhephase deine Lebensweise. Iss z. B. mehr natürliche Nahrung, entspanne dich, stell dir ein Lebensziel und entwickel deinen Geist fröhlich weiter.

Die zweitbeste Methode

Manchmal aber hältst du es einfach nicht mehr aus und willst nur noch Linderung. Bevor du dann zu Medikamenten greifst, empfehle ich dir aus meiner Erfahrung den Halswickel nach Sebastian Kneipp.

Was tun bei Halsschmerzen

Er wirkt schmerzstillend, abschwellend und verschafft dir oftmals schon nach dem ersten Anlegen eine spürbare Erleichterung. Sei dir aber im klaren, dass du deinem Körper langfristig nur durch Fasten und eine Verbesserung der Lebensführung wirklich unterstützt.

Anleitung für den Halswickel

Grundsätzlich werden Wickel in drei Schichten aufgetragen.

Plastikfolien zum Schutz gegen die Feuchtigkeit dürfen nicht verwendet werden, der Wickel soll „atmen“ können.

Schritt 1:
Durchtränke ein sauberes Baumwolltuch (Geschirrhanstuch) mit kaltem Wasser und wringe es aus.

Falte es der Länge nach auf Halsbreite. Anschließend bestreichst du das Tuch mit Quark aus dem Kühlschrank (ca. 1 cm dick). Es reicht, wenn du nur die Hälfte des Tuches bestreichst.

Dann lege das Tuch eng (aber noch angenehm) an.

Schritt 2:
Jetzt wickelst du dir ein zweites trockenes Baumwolltuch um den Hals. Auch wieder auf Halsbreite gefaltet und schön enganliegend.

Schritt 3:
Zum Schluss nimmst du ein normal großes Händehandtuch (oder Wollschal) und legst es ebenfalls um deinen Hals. Es schützt das Kopfkissen vor Nässe und der Wickel wird stabilisiert.

Schritt 4:
Ausruhen ist angesagt, d. h. am besten ins Bett legen oder auf die Couch und ruhen!

Nach ca. einer Stunde nimmst du die Tücher ab.

Eine genaue Anleitung erhältst du auch im folgenden Video:

https://www.youtube.com/watch?v=VbR8FCeyTaI&feature=youtu.be

Sebastian Kneipp sagt übrigens über den Wickel

„Große Sorgfalt muss man darauf verwenden, dass die Wickel recht gemacht werden; denn sonst bewirken sie das Gegenteil von dem, was man durch sie bezwecken will.“

Tipps:

Wenn du ein altes Stück Gase oder Gardine zurechtschneidest und es auf den Quark legst, hast du keine Reste an der Haut.

Halsbeschwerden gehen meist auch einher mit schlechtem Atem. Was du dagegen tun kann, erfährst du in unserem Gastartikel „Welche Kräuter helfen bei Mundgeruch“.

Fazit

Nach der natürlichen Gesundheitslehre und meinen Erfahrungen schickt dir dein Körper mit Halsschmerzen ein Signal. Seine Toleranzgrenze gegenüber Giften ist erreicht. Die Mülltonne ist voll.

Das Beste, was du jetzt tun kannst ist Fasten, Ruhen, viel frische Luft, Warmhalten und Warten auf das Abklingen der Symptome.

Mit allen anderen Maßnahmen unterbringst du den Ausscheidungsprozess, den dein Organismus in Gang gesetzt hat, um sich zu reinigen. Die Symptome würden lediglich unterdrückt werden und dein Körper kann nicht vollständig heilen.

Hältst du die Halsschmerzen oder entzündeten Mandeln aber manchmal nicht mehr aus. Wähle zumindest eine natürliche Methode, die dir Linderung verschafft. Der Quarkwickel nach Sebastian Kneipp ist bewährt und einfach anzulegen.

Quellen:

Tschebull, Erika/Maertens, Prof. Otto: Das große Kneipp-Gesundheitsbuch. Goldmann Verlag, München 2006

Lebenskunde e.V.: fit fürs Leben Kolleg. Studienbriefe für GesundheitsPraktiker, Ritterhude 1993

 

Was machst du bisher bei Halsschmerzen? 

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