Rohkost Hauptmahlzeiten

Rohkost am Abend – Schnauze voll von Salat und Stress?

     

    Geschnippeltes Grünzeug.

    Dazu etwas  Dressing oder einen Dipp.

    Fertig ist das Abendbrot für die Familie und …

    spätestens am 3. Tag meutern alle.

    Schon klar: Rohkost ist im Prinzip immer Salat – laut wikipedia „eine Speise, die ursprünglich und vorwiegend aus Salatpflanzen hergestellt wird“ und

    Rohkost ist das, was du daraus machst!

    Fühle kurz in dich hinein. Frage dich und deine Familie, was ihr essen wollt.

    Manchmal sind wir so zufrieden mit uns und der Welt, dass ein Gemüseteller oder Salat reichen. An anderen Tagen brauchen wir mehr Liebe. Sei gut zu dir und dann ab in die Küche 🙂

    Viele Einsteiger beklagen, dass die roh vegane Ernährungsweise kompliziert und im Alltag schwer umsetzbar ist. Ich sage dir aus meiner Erfahrung in einer vierköpfigen Familie:

    „Sie ist nur kompliziert, wenn du sie dazu machst. Deine innere Haltung entscheidet.“

    Klar gibt es Tage, wo ich krass genervt in der Küche stehe und jammere „immer ich“, „ich will mich auch an den gedeckten Tisch setzen“ und heul heul. Schnell erkenne ich, dass diese Vorwürfe nur die Stimmung vergiften – sonst nichts!

    Ich will Rohkost, weil sie meinen Körper und Geist fit hält. Ich bin es mir wert, also darf ich ran.

    Hey, dieses Denken hilft echt! Und die gute Nachricht…

    das Weichei in dir ist auf Rückzug. Dir wird bewusst, dass nur du selbst etwas ändern kannst – niemand nimmt dir das ab.

    13 Zubereitungsarten, für mehr Abwechslung auf deinem Tisch

    Ich mache mir die Rohkost, wie sie mir gefällt.

    Trinke und esse, was mir gut tut und auf was ich Lust habe. Will ich einen Tee, dann trinke ich ihn. Bekommen mir zu viele Nüsse und Datteln nicht, lasse ich sie weg.

    Betrachte auch du jedes Rezept als Inspiration und wandel sie nach deinen eigenen Bedürfnissen ab.

    Hast du nicht alle Zutaten vorrätig?

    Kein Problem. Sei frei und kreativ. Viele Superfoods und Zutaten sind nette Spielereien, stellen aber nicht die vegane Rohkost im eigentlichen Sinn dar. Diese besteht z.B. aus reifes Obst und Gemüse, Blattsalate, Wildgrün, Sprossen, Keime, Algen und wenig Nüssen.

    Und nun. Feuer frei für kreative Salatalternativen.

    1. Pizza

    Ich bereite den Boden meist am Wochenende zu. Gedörrt hält er sich einige Tage.

    Oft nehme ich für den Pizzaboden auch Zutaten, die ich vorrätig habe, z.B. 250 g gekeimten Buchweizen, 50 g  Leinsamen, 50 g eingeweichte Sonnenblumenkerne sowie 2 Tassen Mungobohnensprossen. Das ganze mit frischen oder getrockneten Kräutern, Salz und Knoblauch würzen.

    2. Auflauf

    Für dieses Gericht schichte ich die Zutaten, die ich auch für einen Blatt- oder Gemüsesalat verwende, in eine Auflaufform. Ein Rezept für Süßkartoffel-Auflauf findest du in unserem E-Book.

    Zwischen den Lagen streichst du deinen Lieblingsdipp oder -auftrich. Liebevoll garnieren. Fertig.

    3. Wok-Pfanne

    Diese geniale Idee kam mir spontan. Ich fühlte und brauchte Wärme.

    Also den alten Wok abgestaubt und das bereits kleingeschnittene Gemüse (Sellerie, Porree, Spinat, Süßkartoffel) statt in die Salatschüssel in die Pfanne mit etwas Sojasauce getan. Den Wok erhitzte ich nur ganz kurz und stellte ihn gleich auf den Tisch. 

    Das Essen war lau warm und die Seele glücklich. 

    Schau dir das Video dazu an.

    4. Sushi

    Zugegeben: Sushi gibt es bei uns äußerst selten im Alltag. Dieses Gericht ist aber schnell gemacht, wenn sich unter der Woche Gäste ankündigen oder du im Flow bist.

    Sushi-Nori liegen auf Vorrat in unserer Kammer, da die Kinder sie gerne (mit Reis) essen.

    Meist häcksle ich für das Rohkost-Sushi Blumenkohl, Sellerie oder Pastinaken und rühre etwas Mayonnaise  unter. Die Masse dann auf die Algen geben und mit Oregano, Möhren- oder Gurkenstreifen einwickeln.

    Als Sauce empfehle ich: 1/2 Tasse Wasser, 1/2 Tasse Soja-Sauce, 1 TL geriebener Meerrettich sowie 1 TL Mehl (z. B. Erdmandel) zum Andicken.

    Rohkost Sushi

    5. Rohkost-Kräcker mit Dip

    Probiere verschiedene Rezepte für Rohkost-Brote und Kräcker aus. Hauptbestandteile sind meist Gemüse (Zucchini Tomate oder Möhre), eingeweichte Saaten (Leinsamen, Sonnenblumen, Kürbiskerne, Nüsse) sowie Gewürze.

    Sei hier frei. Wichtig sind frische oder getrocknete Kräuter zum Würzen.

    Auch hier gehe ich alle paar Wochen in Produktion. Das Brot hält sich ewig und ist mit einem leckeren Avocado- oder Tomatendip der Renner.

    6. Aufstriche und Dips

    Das Grundrezept meiner Aufstriche und Dips für 4 Personen lautet: 2 Avocados, eine 1/2 Zitrone, frische oder getrocknete Kräuter.

    Je nach Laune variiere ich mit der Zugabe von frischen oder getrockneten Tomaten, Olivenöl, Paprika, Gewürzen, wie Pfeffer und Chilli. Highlights setzt du durch saisonale Kräuter (Bärlauch, Schnittlauch, Vogelmiere).

    7. Suppen

    Mit Rohkost-Suppen tat ich mich in der Zubereitung lange schwer. Bis ich eins kapierte:

    auch hier ist es immer das gleiche Grundrezept.

    Verwende z. B. 400 g Gemüse deiner Wahl, ca. 250 ml Wasser (je nach Belieben), 1 EL Mandelpüree oder anderes Nussmus, frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze sowie Salz nach Belieben.

    Die Masse dann pürieren und abschmecken. Für mehr Cremigkeit, gibst du anstatt des Mandelpürees oder der Nüsse eine reife Avocado hinzu.

    Beachte: für eine Rohkost-Tomatensuppe brauchst du wenig bis gar kein Wasser.

    8. Gemüsekuchen und Quiches

    Ich gebe zu.

    Sie sind etwas aufwendiger.

    Wir genießen solche Besonderheiten mal am Wochenende, wenn mich die „Kochlust“ packt. Dann probiere ich Rezepte, wie die Kürbis-Quiche aus.

    9. Gemüse aus dem Dörrgerät

    Ob Gemüsespieße, marinierte Pilze, Tomaten oder Zucchinis. Sie sind meine Rettung, wenn nichts da ist und ich dennoch, etwas Besonderes auftischen möchte.

    Meine Marinade besteht aus: Rohkost-Olivenöl, Schuß Tamari oder eine andere Sojasauce sowie Kräutern und Gewürzen.

    Das Gemüse kommt für 1/2  bis 4 Stunden in den Dörrautomaten.

    10. Pastagerichte

    Rohkost-Pasta in allen Varianten ist mein absoluter Favorit. Gebe es dieses Gericht nicht, mein Einstieg in die natürliche Ernährungsweise wäre wohl zaghafter vorangegangen.

    Jen von Happy Healthy Raw ging es ähnlich. Sie hat für dich 11 kostenfreie Pasta-Rezepte zusammengestellt.

    11. Gemüsegerichte

    Ob Möhren-Süßkartoffelpüree, gefüllte Pilze, Gurkenröllchen oder Paprika-Boote – alles Gerichte, die schnell gemacht sind und deine Geschmacksnerven zum Jubeln bringen.

    Lass hier einfach mal die Küchensau raus und leg los.

    Bunte Rezepte findest du in diesem genialen Rezeptbuch.

    12. Wraps

    Probiere das Grundrezept für Wraps aus und du willst mehr.

    Mittlerweile decke ich einfach große Salat- oder Kohlblätter und verschiedene Zutaten für die Füllung auf. Jeder wickelt sich seinen Wrap dann selbst. Denn…

    unser Sohn mag keine Tomaten, die Tochter keine Zucchini…

    Kennst du, oder?

     

    Und dann kommen sie doch noch ins Spiel….

    13. Blatt- und Gemüsesalate

    Am Ende ist alles irgendwie Salat 🙂

    Hübsch angerichtet mit Hilfe von Speiseringen, Spiralschneider, dem besten Gemüsehobel und serviert in ungewöhnlichen Behältern schaffst du eins.

    Deine Familie merkt es nicht und langt kräftig zu.

    Essen ist Liebe

    Sei es dir wert.

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    Nimm dir Zeit für den Einkauf und die Zubereitung deines Essens. Ehrlich – du hast Zeit, wenn du deine Prioritäten im Leben zukünftig anders setzt.

    Ich tue das auch hin und wieder, wenn ich unlustig werde und mich das Essen machen stresst. Ich richte mich neu aus und frage: Was will ich?

    Und dann ist Wochenende, das Tempo raus und die Menschen (ich eingeschlossen) gelassener. Vielleicht gehst du auswärts essen oder triffst dich mit Gleichgesinnten. Ronny und ich genießen das mit oder ohne Kinder viel häufiger als früher und fahren gerne einige Kilometer dafür.

    Lebst du auch schon diesen neuen Lifestyle?

    Oder fühlst du dich von der Rohkost, den Rezepten und anderen Widrigkeiten gestresst?

    Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

    Antje und Ronny Einfach anfangen

     

     

     

     

     

     

  • Debora sagt:

    Hallo Antje, hallo Ronny,
    vielen lieben Dank für die Rohkost-Tipps. Ich mache abends fast immer Salat. Aber man wünscht sich doch immer wieder etwas Abwechslung. Danke daher für diese wertvollen Tipps. Es ist schön einfach erklärt und ermutigt den Körper und der Seele das zu geben, was sie wirklich brauchen: gesundes, rohköstliches Essen. Ich mache auch regelmäßig Säfte und Smoothies. Der frische, natürliche Geschmack ist einfach durch nichts zu ersetzen. Danke auch für die anderen liebevollen, aber klaren Blogbeiträge. Ich verfolge euren Blog auch sehr gerne und fange an, mit meiner Selbständigkeit immer mehr meinen Traum zu leben. Ganz liebe Grüße, Debora

  • Simone sagt:

    Hallo liebe Antje, lieber Ronny, so schön diesen Artikel zu lesen. Und ja, ich kenne das auch – was gibt es heute zu essen ??
    ABER, es ist soo einfach! Denn ich liebe die Einfachheit! Oft ist mir das Sammeln und Wiederraussuchen von Rezepten zu umständlich. Ich gehe oft daher und schaue was ich an rohen Zutaten im Haus hab, dann die „Chefkoch-Seite“ aufgerufen, mit meiner Hauptzutat suchen und das beste Rezept was mir gefällt wandle ich in eine Rohkostvariante um. Es kommen manchmal die komischsten Varianten dabei raus, ABER : es macht Spaß, immer wieder was Neues auszuprobieren!

    Was ich aber immer parat habe, sind mein Tomaten-Mandel-Mett und den Kräuterquark von MD-vegan. Soooooo lecker!! ?
    Hier meine Rezeptvarianten:
    Tomaten-Mandel-Mett:
    1 Zwiebel
    2-3 Knoblauchzehen
    100g Mandeln (geweicht/getrocknet/gehackt)
    200g Tomatenmark
    2 TL Kräutersalz
    1TL Oregano
    1TL Basilikum
    1TL Thymian
    1TL Majoran
    Süße nach Bedarf
    Alles mixen, so dass es noch ein bißchen Biss von den Mandeln hat.

    Und hier meine Variante vom Kräuterquark:
    200 g Cashewkerne geweicht und Wasser abgegossen
    Meersalz
    Pfeffer
    Saft einer Zitrone
    + ein bisschen Wasser
    Dies alles zuerst mixen.
    (Salz und Pfeffer nach Bedarf – eher bisschen mehr – mein Tipp)
    Danach 6-7 EL flüssiges Kokosöl hinzufügen und wieder mixen.
    Dann kommen frisch 1 Bund Dill, 1 Bund Schnittlauch, 1 Bund Petersilie, 1 Handvoll Frühlingszwiebel + 1 Zwiebel dazu und wieder wird alles gemixt und zwar so lange, bis eine leckere Kräutermasse entsteht – hmmmm – ich könnt den Topf ausschlecken… ?
    Als Dip zu frischem Gemüse oder auch, wenn es im Kühlschrank fest geworden ist, als Brotaufstrich genießen.
    Viel Spaß!
    Und, Antje, Ronny – einfachen anfangen!!
    Ich danke euch!! ?

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