Ich liebe Weihnachten.

Dazu gehören Märchen, Kerzen, Familienstunden, Räucherhäuschen und Lebkuchen.

Aber es gibt eine Sache, die ist in dieser Zeit für mich absolut fehl am Platze:

Perfektionismus.

Das funktioniert nicht. Wer perfekte Weihnachten will, sitzt irgendwann heulend in der Ecke oder vermiest seinen Lieben das Fest.

Die Kombination von Weihnachten und Perfektionismus scheitert tragisch. Genau wie der hässliche Bösewicht nie die holde Prinzessin im Märchen bekommt.

Das sind ungeschriebene Gesetze. Wer sie ignoriert, lernt schmerzvoll.

Und trotzdem streben viele Menschen nach dem perfekten Zustand gerade auch an den Feiertagen.

Warum ist das so?

Sie machen sich das Leben unnötig schwer, weil diese Personen fehlerfrei sein wollen.

Es ist auch herrlich: Weihnachten im Kreise der Familie, alle sind gut drauf, das Essen ist perfekt vorbereitet und schmeckt super. Die Kinder haben weiße Rüschenblusen an, spielen Musikinstrumente und alles läuft ideal in den Bahnen, so wie du es dir immer schon vorgestellt hast.

Du ahnst es, oder?

Das Leben ist anders. Und wenn die Realität zuschlägt, sind wir verzweifelt.

Perfektionismus treibt uns an. Vielleicht ist das unsere Natur oder anerzogen. Ich weiß es nicht – es fällt jedenfalls schwer ihn abzustreifen.

Alles, was wir machen muss perfekt sein, sonst:

„Hey, kannst du es ja gleich sein lassen.“

Wir verbinden Perfektionismus mit sehr vielen positiven Eigenschaften, z.B.  Fleiß, Ausdauer, Leistung und eine Art der Spezialisierung.

Ein Idealbild – mehr geht nicht

Schau dir die Prinzessin im Märchen an: sie ist die hübscheste, hat die reinste Seele von allen und kann Stroh zu Gold spinnen. Wahnsinn.

Es gibt viele liebe Menschen, die alles können, machen und schaffen wollen.

Die Perfektionisten legen sehr hohe Standards für sich, ihre Handlungen und auch teilweise die ihrer Mitmenschen an. Nur selten erreichen sie diese. Dafür steigt ihr eigener Stresslevel ständig an, denn ihr  Ziel ist aus der aktuellen Lage schwer erreichbar.

Dabei ist es so einfach.

Wir brauchen nicht ständig nach dem perfekten Zustand streben. Er ist bereits da.

Perfektionismus ist reine Illusion. Das kommt wirklich nur im Märchen vor. Wo läuft den bitteschön wirklich alles perfekt ab.

Bedeutet Perfektionismus nicht auch etwas oder jemand ist unverbesserlich?

Schau dich um.

Gibt es einen Gegenstand oder eine Person, die 100% perfekt ist? Es oder sie wäre vollkommen.

Unsere Aufgabe im Leben ist es glücklich zu sein, uns geistig zu entwickeln und in guten Beziehungen zu unseren Mitmenschen zu sein.

Wir erleben täglich Anreize zu wachsen, zu lernen, Fortschritt zu machen und besser zu werden.

Wenn ich schon perfekt wäre, was mache ich dann noch hier?

Wie kannst du nun Perfektionismus zu Weihnachten überwinden?

#1: Sei ein Held

Viele Menschen haben einen perfektionistischen Drang in sich.

Wenn du beschließt Perfektionismus erst einmal in der Schublade zu lassen, brauchst du eine einzige Fähigkeit:

Mut.

Ich weiß, dass du ein starker Mensch bist und deswegen wirst du es schaffen. Wer mutig ist, der stellt sich auch Situationen, in denen es zu einer Kritik kommen kann.

Viele streben nach Perfektionismus, weil sie Angst haben. Sie sind sich unsicher. Dann kommt es zu unschönen Situationen. Mach dir vorher Gedanken, was du willst und dann zieh es auf deine Art durch.

#2: Akzeptiere und lerne

Ist dir das auch schon mal passiert?

Das ganze Jahr zauberst du diesen einen Kuchen mit fröhlicher Leichtigkeit. Nur zum Weihnachtskaffee, wo Schwiegereltern, Freunde und Familie erwartungsfroh am Tisch sitzen, ist das Ding eine einzigartige (Rohkost)Manscherei.

Bei vielen landet der Kuchen im Müll. Warum?

Sei doch mutig.

Decke ihn auf. Steh zu deinem einzigartigen Prachtexemplar  und…

du hast den perfekten Gesprächseinstieg.

Wachse an derartigen Situationen und lerne mit Kritik umzugehen. Eine Äußerung von einem anderen Menschen soll dich nur dazu bringen, über die Situation und deine Handlungen nachzudenken.

Es ist dein Boot Camp. Andere Leute zahlen dafür teure Kursgebühren 🙂

#3: Schätze das Unperfekte

Perfektionismus hilft dir im Leben nicht weiter.

Im Gegenteil: er legt dir Steine, riesige Felsklopper in den Weg. Er lähmt dich in deinen Handlungen und macht einfach nur schlechte Laune – besonders an Weihnachten.

Vielleicht kennst du solche Menschen, die einfach nicht zu Potte kommen, weil sie immer auf den perfekten Augenblick warten, das perfekte Wetter, das perfekte Weihnachtsessen…

„Das alles gibt es nicht. Lebe jetzt und genieße den Augenblick.“

#4: Sei ein Faultier

Ich wünsche dir aus vollem Herzen, dass du die Weihnachtszeit genießt und Zeit für dich hast. Deshalb…

sei mutig Termine abzusagen. Stress gräbt unnötige Falten in dein Gesicht.

Auch an den Feiertagen steht die Besinnung an vorderster Stelle. Schnapp dir ein Buch, wie dieses und mach es dir auf deiner Couch gemütlich.

Mit deiner Verwandtschaft gehst du statt zum Essen dieses Jahr spazieren. Damit überwindest du eine weitere Falle, die Perfektionismus mit sich bringt.

#5: Erfinde dein Weihnachten

Manchmal erdrückt uns unsere eigene Erwartung oder die, die andere Menschen an uns stellen.

Es sind aber nur unsere Gedanken, die wir immer mehr bewusst wahrnehmen.

Erwarte ich ein perfektestes Weihnachtsfest, was tritt ein?

Enttäuschung, Schuldzuweisungen und Streit.

Mehr als Erwartungen wünsche ich dir eine frohe Hoffnungshaltung.

Sei doch gespannt, was geschieht. Vielleicht steht jemand vor deiner Tür? Oder du selbst ladest Leute spontan herzlich ein?

Sei fröhlich und probiere an Weihnachten neue Rituale und Rezepte aus, die dieses Jahr besser zu dir passen.

Du bist doch nicht mehr die gleiche Person, wie noch vor 12 Monaten, oder?

 

Sieh dir die Kurzversion des Artikels auf unserem Video an. Es ist das 16. Türchen in dem Staygesund-Adventskalender von Birthe.

https://www.youtube.com/watch?v=SkBnU9Qc6pc

Und jetzt ran:

Lass den Perfektionismus in der Schublade.

  • Nutze die Weihnachtszeit für dich und deine Rückbesinnung,
  • sammel deine Kräfte,
  • formuliere deine Ziele für die nächsten 3 Monate und
  • dann mit weniger Perfektionismus ab in dein neues Rohkost-Jahr.

Sei begeistert von deinem Leben, deinem Essen und deiner Familie!

PS:

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Schau unbedingt am 22. noch einmal rein. Wir haben eine kleine Überraschung für dich 😉